Transidentität in der russischen Kulturgeschichte
Eine Spurensuche
Transidentität
in Russland - das gibt es auch! Zur Transidentität in der russischen
Kulturgeschichte - historische Annäherungen an ein tabuisiertes
Thema. Wurde und wird die Thematik "Homosexualität und Russland"
in Westeuropa bis heute kaum reflektiert, so sieht es mit dem Thema
Transidentität noch trauriger aus. Der Vortrag versteht sich daher
vor allem als Spurensuche. Kulturhistorisch gesehen zeichnen sich Ansätze
der Auseinandersetzung mit Transidentität im 19. und zu Beginn
des 20. jahrhunderts wahrnehmbar ab. Daher möchte ich auch auf
diesen Zeitraum meine Aufmerksamkeit fokussieren. Es sollen Lebensgeschichten
beleuchtet, Textbeispiele gelesen, aber auch der breite kultur-geschichtliche
Hintergrund betrachtet werden.
Eintritt frei.
Nach: der sonntags-club im september und oktober 10, S. 25
Vortrag von Björn Seidel-Dreffke
19. Oktober 2010, 20:00 Uhr im Sonntags-Club in Berlin
Björn
Seidel-Dreffke ist Jg. 1963
und habilitierter Slawist.
Nach Abschluss seines Studiums der russischen Kulturgeschichte in
Kasan war er an einem Literaturinstitut, an verschiedenen Universitäten
und im Archiv und Medienbereich tätig, u.
a. beim SWR
und im Bundesfilmarchiv.
In den 1990er Jahren verfasste er zahlreiche Veröffentlichungen,
u. a. zu N. V. Gogol und
zu H. P. Blavatsky, und hielt Vorträge zur russischen Kulturgeschichte.
Er wurde im September 2010 erneut in den Transbeirat des Sonntags-Club
e. V. gewählt.